Reiseberichte


 

Ruta 4003.02.2010
 
Ruta 40
Rebecca und Tabea fahren diese Strecke bei Tobi und Lui im Auto mit, eine willkommene Abwechslung fuer die Maedels und eine Erleichterung im wahrsten Sinne des Wortes fuer uns. Ein paar Kilo weniger auf den Maschinen und keine Verantwortung fuer die Kinder tragen zu muessen, machen das Fahren deutlich einfacher. Der Streckenabschnitt ab Tres Lagos gilt als einer der haertesten, aufgrund des tiefen Schotters und der starken Winde, die dort wehen. Manch Motorrad- und auch Autofahrer wurde auf der Ruta 40 schon von der Piste geweht!

Der Beginn der Schotterstrecke laesst denn auch keinen Zweifel darueber aufkommen, was uns erwartet. Der Schotter ist tief, lediglich in den Spurrinnen der Autos ist er einigermassen festgefahren. Dumm nur, dass die Spuren sich ab und zu ueberkreuzen oder in den Kurven ganz verlieren. Dann eiern wir ganz schoen herum. Gottseidank haelt sich der Wind heute sehr zurueck. In Gobernador Gregores verbringen wir die Nacht und den folgenden Tag, da die Tankstelle keinen Diesel fuer den Mercedes von Tobi und Lui hat.

Bei der Weiterfahrt geraten wir kurz nach dem Ortsausgang in eine kilometerlange Baustelle. Der Wind ist heute so stark, dass er sogar kleinere Steine bis an unsere Helme schleudert. Der Sand weht derart hoch und dicht, dass wir die Umfahrung der Baustelle uebersehen und direkt in die Baustelle hineinfahren. Der Schotter der neuen Fahrbahn ist von den Baufahrzeugen noch nicht verdichtet worden und so wird die "Fahrt" zum nervenaufreibenden Eiertanz. Nach ein paar Kilometern kreuzt die Umleitungsstrecke die Baustelle und wir koennen wieder entspannter fahren.

Am folgenden Tag machen wir uns auf den Weg nach Chile. Wir waehlen dazu einen Umweg zum Lago Posadas, wo wir einige Stunden verbringen. Kaum ein Fahrzeug begegnet uns auf dieser schoenen Strecke. Auf teilweise abenteuerlichen Pisten gelangen wir dann wieder auf die Piste zum Paso Roballo, wo wir die Grenze ueberqueren. Kaum eingereist, beginnt es zu regnen. Im staendig staerker werdenden Regen erreichen wir abends schliesslich die Stadt Cochrane, wo wir tropfnass im Hostal "Latitude 47°" unterkommen.

Carretera Austral07.02.2010
 
Carretera Austral - Villa O'Higgins
Mit Tobi und Lui wollen wir bis nach Villa O'Higgins fahren, dem suedlichen Ende der Carretera Austral. Michael, ein deutscher Motorradfahrer, begleitet uns. Da die Carretera Austral ab der Stadt Cochrane eine ca. 230 km lange Sackgasse ist, wird dieser Abschnitt kaum befahren. Der Weg windet sich durch grossartige Landschaft, welche kaum Spuren menschlicher Besiedelung zeigt. Auf der Strecke machen wir einen Abstecher nach Caleta Tortel, eine Ortschaft ohne Strassen, wo die Haeuser im Umkreis von 7 km durch Holzstege verbunden sind.
Villa O'Higgins ist ein ruhiges kleines Nest, in dem wir tatsaechlich das Gefuehl haben, am Ende der Welt zu sein.
Hier feiern wir Tabeas 11. Geburtstag.
Zufaellig wird an diesem Wochenende ein Rodeo in der Stadt veranstaltet. Wir haben die Gelegenheit, den Gauchos bei ihren Reitkuensten zuzusehen.
Nach zwei Tagen fahren wir mit Michael zurueck nach Cochrane, waehrend Tobi und Lui noch zu einem abgelegenen See wollen.

Carretera Austral14.02.2010
 
Carretera Austral bis Coihaique
Nach herzlichem Abschied von unserem Wirt Senor Hugo, fahren wir von Cochrane aus nach Puerto Tranquilo. Auf dem Weg eroeffnen sich immer wieder tolle Ausblicke auf den Lago General Carrera. In Puerto Tranquilo haben wir den Eindruck, dass das Preis-Leistungsverhaeltnis durch den Tourismus etwas aus den Fugen geraten ist. Wir uebernachten in einer Bruchbude fuer einen voellig ueberzogenen Preis!
Nach unserem Umzug ins Valle des Exploradores zu einem deutschen Paar, regnet es den ganzen Tag. Wir bleiben drei Naechte in Katrin und Thomas' gemuetlichem Hostel. Nach Besichtigung der Mamorhoehlen im Lago Carrera fahren wir durch schoene Landschaft weiter bis nach Cerro Castillo, wo wir Tobi und Lui auf dem Campingplatz wiedertreffen.
Am naechsten Morgen regnet es, als wir die Felsmalereien bei Cerro Castillo besichtigen. Der Regen verfolgt uns schliesslich bis nach Coihaique, wo wir voellig durchnaesst im Hostel Patagonia unterkommen.

Carretera Austral20.02.2010
 
Carretera Austral bis Chaiten
Wir verlassen Coihaique mit dem Ziel Nationalpark Quelat, wo wir unterhalb des haengenden Gletschers uebernachten.
Von dort geht die Reise am naechsten Tag weiter bis zur den Termas Amarillas. Die heissen Quellen tun uns gut nach all der Kaelte und dem Regen auf der Carretera Austral, doch nach weiteren zwei Tagen Dauerregen beschliessen wir, Chile in Richtung Argentinien zu verlassen. Zuvor besuchen wir noch den von einem Vulkanausbruch im Januar 2008 zerstoerten Ort Chaiten.
Bei kaltem Schauerwetter fahren wir schliesslich bei Futaleufu ueber die Grenze nach Argentinien, wo es deutlich waermer ist und der Regen endlich aufhoert.

El Bolson (Argentinien)28.02.2010
 
Erdbeben in Chile
Um die besorgten Mailanfragen zu beantworten: Uns ist nichts passiert, wir waren weit genug weg und haben das Beben nicht einmal bemerkt.

Viele Gruesse aus El Bolson (Argentinien),
Ekkehard

 

Carretera Austral - Chaiten
 

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