Reiseberichte


 

Von Jeri nach Salvador de Bahia14.09.2009
 
Traumstraende Brasiliens
Wir verlassen Jeri voll beladen auf tiefsandiger Piste. Fuer die ersten 3,5 km brauchen wir fast 2 Stunden; die Kinder muessen den groessten Teil der Strecke laufen. Nach 24 km und 3 Stunden erreichen wir endlich befestigte Strasse. Wir fahren bis Fortaleza, wo wir ein paar Tage verbringen.
Ein paar Tage spaeter erreichen wir Natal, wo uns ein Motorradfahrer zu seiner Poussada mitnimmt. Die Zimmer sind sehr schoen, die Besitzer nett, aber die Poussada liegt direkt an einer vielbefahrenen Strasse, sodass wir schon nach einer (kurzen) Nacht weiterfahren. Die Suche nach einer alternativen Unterkunft gestaltet sich schwierig: Es ist Freitag und da am Montag (7.9.) auch noch der Nationalfeiertag Brasiliens ist, sind alle Poussadas an der Kueste ausgebucht.
In Sibauma fragen wir schlieslich einen Fischer und erhalten die Erlaubnis, auf seinem Grundstueck zu campen. Spaeter beim Essen im Dorf bekommen wir doch noch ein grosses, schoenes Haus nur 100m vom Strand entfernt angeboten. Es liegt direkt beim Fischer gegeueber, sodass wir noch am gleichen Abend einziehen koennen.
Wir haben einen traumhaften Blick uebers Meer und in der Bucht schwimmen grosse Schildkroeten. Sibauma liegt nur 4 km vom total touristischen Praia de Pipa entfernt, doch es verirrt sich kaum ein Tourist hierher. Nach dem Wochenende sind die Straende menschenleer. Hier werden wir erstmal 5 Tage Urlaub vom Fahren machen!
Am 10.9. 2009 erreichen wir schliesslich bei Joao Pessoa den oestlichsten Punkt Suedamerikas. Er liegt ziemlich unspektakulaer an einem Parkplatz mit kleinen Restaurants und einem Strand mit schmuddeligem Wasser.
Kurz darauf finden wir in Jacuma Unterkunft in der schoenen Poussada dos Ingles. Die Kinder freuen sich ueber den Pool mit Rutsche. Frauke und ich fahren waehrenddessen einige der brasilianischen Traumstraende ab, die sich hier aneinanderreihen. Beim Fruehstueck leistet uns eine Affenfamilie Gesellschaft.
Am 13.9. kommen wir in Salvador an.

Salvador24.09.2009
 
Salvador de Bahia
Gute Reisefuehrer geben hilfreiche Tipps und sind ihr Geld wert. Ich zitiere den Lonely Planet: "Wer in Brasilien beklaut oder ueberfallen wird, erlebt das wahrscheinlich in Salvador." Recht hat er! Am Morgen nach unserer Ankunft fehlen uns zwei der Motorradhosen. Verschwunden von unserem stacheldrahtbewehrtem Balkon in ca. 4 Meter Hoehe, wo wir sie zum Lueften aufgehaengt hatten. Die Diebe hatten offensichtlich die Fenstergitter des Nachbarhauses erklommen und von dort auf unseren Balkon gegriffen. Die dritte dort haengende Hose konnten sie wahrscheinlich nicht erreichen und so stahlen sie nur zwei. Unser Frust ist erstmal gross; eine der Hosen gehoerte Tabea, eine Kindergroesse fuer die es hier wohl keinen Ersatz geben wird. Im Lonely Planet heisst es weiter: "Das sollte einen nicht an einem Besuch hindern, doch sollte man hier eben richtig gut aufpassen, vor allem nachts". OK, haben wir versaeumt.
Wir bitten unsere Freunde in Deutschland, uns Ersatz fuer die Hosen nach Sao Paulo zu schicken. (Dank an Britta und Ralf Bothe fuer die schnelle Hilfe). Nachdem sich der erste Schreck gelegt hat und Ersatz organisiert ist, sehen wir uns Salvador an.
Der Zustand der Haeuser in der Altstadt bewegt sich irgendwo zwischen "bereits zusammengefallen" und "herausgeputzt". Man hat die meisten Bauten einfach zu lange vernachlaessigt, doch mit dem Tourismus scheint ein Umdenken stattzufinden und es wird vielerorts renoviert. Wir nutzen beim Stadtbummel die Gelegenheit, uns bei einem Bootsausruester zwei Deutschlandflaggen anfertigen zu lassen, die wir am Motorrad befestigen wollen. In den vergangenen Wochen hat sich naemlich gezeigt dass es vorteilhaft ist, nicht fuer US-Amerikaner gehalten zu werden.
Am Dienstagabend ist im Pelo (Altstadt) immer Strassenmusik angesagt, was wir uns natuerlich nicht entgehen lassen. An allen Ecken wird Musik gespielt und getanzt, die Strassen sind voller Menschen, es herrscht Partystimmung. Der Abend versoehnt uns uns mit Salvador, das wir am naechsten Morgen mit Fernziel Rio de Janeiro verlassen.
Wir setzen zunaechst mit einer Faehre ueber die Bucht von Salvador und fahren dann die Kueste entlang bis Arraial d'Ajuda, wo wir uns fuer vier Tage in einer Pousada einmieten. Das Paket aus Deutschland wird mindestens eine Woche brauchen und so verbringen wir noch einmal ein paar Tage am Strand.
Waehrend unseres Aufenthalts erreicht uns eine Mail von Clark, einem der "Brasil Riders" aus Manaus. Er haelt sich gerade in seinem Haus in Rio auf und laedt uns ein, einige Tage mit ihm zu verbringen. Als wir in Rio eintreffen, verpassen wir aufgrund von Kommunikationsproblemen (wir koennen kein Portugiesisch und Clark spricht kein Englisch) den Treffpunkt und landen zunaechst in einem Hostel. Als Clark und Nelza uns am naechsten Tag dort abholen, koennen wir nur noch einen halben Tag zusammen verbringen, bevor die beiden nach Manaus zurueck fliegen muessen. Wir duerfen alleine in ihrem Haus bleiben, bis unser Paket in Sao Paulo eintrifft; ein Angebot das wir gerne annehmen.

 

Arraial d'Ajuda
 

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